Wichtig ist es, den Kreislauf der Angst zu durchbrechen.

Wir haben als Auslöser bestimmte Gedanken, Erinnerungen oder körperliche Veränderungen.

Die Wahrnehmung dessen löst wiederum bestimmte Gedanken dazu aus und diese wiederum

die Angst, welche dann zu körperlichen Symptome wie z.B. Herzrasen, Schwitzen und Schwindel führt. Das kann zur Angst vor Kontrollverlust, der Angst ohnmächtig zu werden oder die Angst vorm Sterben auslösen. All das bleibt dann als neue Referenz abgespeichert und führt zu neuen Auslösern und „Angst vor der Angst“.

 

Die Therapie klärt in erster Instanz auf, denn die körperlichen Symptome sind nicht lebensbedrohlich. 

Nun gilt es, sich die Denk und Verhaltensmuster rational bewusst zu machen. Es wird also eine kognitive Umstrukturierung erarbeitet, so dass mit bestimmten Situationen konstruktiver umgegangen werden kann. Dies betrifft sowohl die Symptome der Panik Attacke als auch die Faktoren, die sie auslösen. So werden Techniken erlernt, die es ermöglichen, in der jeweiligen Panik Situation zu bleiben und diese so langfristig aufzulösen, anstatt eine Vermeidungs-strategie zu wählen.

 

Panikattacken behandeln mittels Expositionstherapie

Menschen mit Panik Attacken müssen lernen, nicht vor der Angst davonzulaufen oder gegen 

sie anzukämpfen (auch das kann sie verschlimmern), sondern sich ihr zu stellen. Dies ist 

das Grundprinzip der Expositionstherapie oder Konfrontationstherapie. Manche Experten bezeichnen sie als die wichtigste Methode, um Panikattacken langfristig erfolgreich zu meistern.

 

Du suchst mit Deinem Therapeuten gezielt einen Ort oder eine Situation auf, die schon einmal einen Panikanfall bei Dir ausgelöst hat. Entscheidend ist, dass Dein Therapeut dabei ist.
So kannst Du keine Strategie anwenden, um Ihre Furcht zu lindern, etwa ein Beruhigungsmittel einnehmen. Sondern entwickelst das Gefühl, im Notfall sofort Hilfe bekommen – Du setzt Dich sozusagen geschützt der Angst aus.

 

Du kannst zum Beispiel gemeinsam mit Deinem Therapeuten in einem Fahrstuhl fahren oder Dich im Besucherstrom eines großen Kaufhauses aufhalten. Die dabei aufsteigende Angst solltest Du zulassen und aushalten lernen. Dadurch kannst Du wahrnehmen, dass das Angstgefühl zwar unangenehm ist, aber nach einigen Minuten wieder nachlässt und keine gefährlichen Folgen hat. Je häufiger diese bewusste Erfahrung gemacht wird, desto mehr setzt ein Gewöhnungseffekt ein – und der Angstlevel sinkt. Zudem kannst Du anschließend kontrollierter mit der Furcht umgehen. Im Idealfall treten Panikattacken irgendwann gar nicht mehr auf.

 

Panik Attacken und Medikamente

Gegen Panikattacken gibt es auch Medikamente. Sie können die Angstgefühle und Intensität der Panikanfälle reduzieren. Medikamente sind jedoch nicht als alleinige Therapie empfehlenswert, sondern immer nur in Kombination mit einer Verhaltenstherapie.

Folgende Medikamente kommen bei Panikattacken zum Einsatz:

  • Antidepressiva: Meist setzen Ärzte Arzneien aus der Gruppe der Selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) ein. Eine weitere Möglichkeit sind Selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (SNRI) und trizyklische Antidepressiva. SSRI und SNRI haben geringere Nebenwirkungen.
  • Benzodiazepine („Beruhigungsmittel“): Sie wirken schneller als Antidepressiva, können jedoch zu einer körperlichen Abhängigkeit führen und sollten nur kurzzeitig zum Einsatz kommen.

Wichtig ist, dass Medikamente nur nach Verordnung des Therapeuten bzw. Psychiaters eingenommen werden. Bei Unsicherheiten, konsultiere einen zweiten Therapeuten zur Diagnose.

 

Stress als Ursache

Dass hin und wieder kurze, stressige Phasen im Leben auftauchen, ist oft nicht gänzlich zu vermeiden. Diese Phasen sollten aber die Ausnahme bilden und nicht zu einem Dauerzustand werden. Dazu ist es sehr wichtig, dass du dir in der Hektik des Alltags immer wieder Ruhe- und Verschnaufpausen nimmst. Stelle dir am besten auch mehrfach am Tag selbst die Frage: 

Was brauche ich gerade und was kann ich mir Gutes tun?“

 

So behältst Du Deinen Stresslevel stets im Auge und kannst frühzeitig etwas unternehmen.

Ausreichend zu schlafen und eine Reduzierung des Konsums von Koffein, Nikotin und Alkohol kann ebenfalls hilfreich sein. Und auch Sport kann eine stressreduzierende und damit eine gesundheitsfördernde Wirkung haben.

 

Ein niedriger Stresslevel hilft dabei, bereits im Vorfeld etwas gegen Panik Attacken und ihre Ursachen zu unternehmen.

 

Denn ein dauerhaft erhöhter Stresspegel kann viele negative Auswirkungen auf unsere körperliche und psychische Gesundheit haben.

 

Eine neue Achtsamkeit
wartet auf Dich.

 

Alles Liebe!

Dein Simon

 
 

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